Pfauenauges Rückzugsort

Pfauenauge liebte den kleinen Teich. Hier konnte sie sich zurückziehen und überlegen. Denn sie hatte in letzter Zeit viel zu überlegen. Gehörte sie wirklich in ein Clanleben? Was hatte ihr Traum zu bedeuten? Machte es Sinn, weiterhin im MondClan zu leben? Sie suchte eine Freundin, jemanden, mit dem sie reden konnte, jemanden, der sie unterstützte. Doch so jemanden gab es in ihrem Clan nicht. In ihrem früheren Streunerleben hatte sie viel durchmachen müssen. Ihre Mutter hatte sie schon als Junges verstoßen, weil sie anders war als die anderen. Sie war kleiner, hatte schwarzes Fell und keine großen Pfoten, wie ihre Geschwister. Außerdem hatte sie blaue Augen. Ihre Mutter war selbst eine einfache Streunerin, aber ihr Vater hatte auch schwarzes Fell gehabt, kleine Pfoten und große blaue Augen. Doch er verschwand, als sie gerade mal einen halben Mond alt waren. Aus Wut und Hass gegen ihren Vater konnte Pfauenauges Mutter ihre einzige Tochter nicht mehr sehen und ließ sie schließlich zurück. Seitdem war Pfauenauge sehr verstört und blieb distanziert. Sie blieb versteckt im Wald und zog von Ort zu Ort, immer auf der Suche nach einem richtigen Zuhause. Doch auch wenn sie hier ein Zuhause gefunden hatte, fühlte sie sich trotzdem nicht sehr wohl. Die meisten Katzen mieden sie und sie war sehr einsam. Doch auf jemanden zuzugehen, dazu konnte sie sich nicht überwinden.